Ein untypischer Vergleich:
Wenn Männer vergleichen und Frauen fühlen…
Es gibt ja viele hartnäckige Gerüchte, was Frauen alles angeblich so denken, was Männer so machen, aber heute plaudern wir mal aus dem Nähkästchen…und glaubt mir, ich kann das! Wegen einer Verkettung unglaublich merkwürdiger Begebenheiten, arbeite ich im Großen und Ganzen täglich und fast ausschließlich mit Männern zusammen. Ich höre nicht nur jeden Tag darüber Anekdoten, das wir Frauen ja angeblich gar nicht wirklich denken, sondern uns viel eher in Situationen hinein-fühlen, nein, ich darf praktisch im Selbstversuch, unter ihnen verweilen, wenn sie sich nahezu ungestört und im Rudel ver- und aufhalten.
Manchmal vergessen sie dabei glatt, dass ich mich eben nicht immer in sie hineinfühlen kann – zum Beispiel, wenn es darum geht, dass es ziemlich wichtig zu sein scheint, was man(n) denn nun im Fitness-Studio oder in irgendeinem anderen Zusammenhang, alles so gestemmt, gehoben und gerissen bekommt, oder auch, wenn es ganz plötzlich um Vergleiche geht.
Männer vergleichen ja so unglaublich gerne. Und zwar einfach Alles und dazu noch so Verschiedenes! Ich stellte fest, dass nahezu jeder Vergleich ein guter Vergleich ist. „Oh, mein Arm war zweimal gebrochen. Einmal im Jahr 2004 und einmal 2008“ Die typisch männliche Antwort:“Tjo, schlimm, aber ich hatte damals diesen zweifachen Bruch, der dazu noch extrem kompliziert war, im rechten Mittelhandknochen.“
Als Frau „fühlt“ man nun, dass es sich hierbei um zwei total verschiedene Paar Schuhe handeln könnte, aber aus meiner Beobachtung heraus, weiß ich, nein, das ist eine ganz klare Patt-Situation! Ausgleich! Remi! Und was machen Männer, wenn die Waagschale gerade hängt? Richtig!
Weiter im Text!
Sie starren in die Runde, bis einer eventuell einwirft,: „Und ich? Ich lag mal im künstlichen Koma!“ Sieger gefunden, Situation geklärt, Sieg nach Punkten!
Sowas können wir Frauen einfach nicht verstehen. Gut, hab ich verstanden… Spaßig auch die Tatsache, wenn ihr mir mal wieder die Welt erklärt…
Ja, klar, wir Frauen haben einfach alle mindestens 400 Paar Schuhe und stehen den ganzen Tag vor dem Spiegel, wir fühlen uns dann einfach besser – und das erklärt ihr mir, während ihr, die letzte der 84 Haarsträhnchenen im Spiegel einzelnd mit den Fingern gerade rückt und in die richtige Richtung zuppelt um mich dann zu fragen, ob die Haare sitzen? Haare scheinen mir in den letzten Jahren ein echtes und nahezu grundlegendes Männerproblem geworden zu sein – im Grunde verstehe ich eigentlich gar nicht, warum Männer nie bemerken, wenn Frauen zum Frisör waren- möglicher Erklärungsversuch: Eventuell sind sie zu sehr mit ihren eigenen Haaren oder dem Vergleich zu ihrem Spiegelbild beschäftigt um den Unterschied überhaupt zu bemerken!
Schon vor Jahren, ging ein guter Kumpel von mir, nach gescheiterten Beziehungen immer zum Frisör. Typveränderung, weiß ich seit dem, ist eben kein weiblicher Fachbegriff, aber das wollen wir ja nun nicht unbedingt miteinander vergleichen, nicht wahr?
Die Evolution macht halt nicht halt, nicht nur, dass es nun Männerboutiquen und Männerhandtaschen gibt – ich frage mich immer, was da wohl drinn ist(!)- aber mal ehrlich Männers, letzte Woche habt Ihr mich echt verwirrt, als wir da so alle im Auto saßen und einer fragte, ob jemand im Auto MakeUp dabei hätte. Da dachte ich doch echt ihr würdet mit mir sprechen, oder sollte ich eher sagen, da fühlte ich mich nun echt irgendwie angesprochen, so allein unter Männern im Auto. Und jetzt kommt´s! Nicht nur die Tatsache ansich, das es dem Einen nach MakeUp verlangte, warf mich aus der Bahn, sondern viel eher die Tatsache, dass die anderen anwesenden Männer wie, als wäre es das Normalste der Welt, anfingen in ihrer Handtasche und der Mittelkonsole vom Auto zu kramen! Noch bevor ich antworten konnte, präsentierte man(n) dem Fragesteller sowohl ein leichtes Tages MakeUp, als auch einen Concealer (in Männersprache: Einen Pickelabdeckstift) und selbstredend wurde beides vom jeweiligen Benutzer mit dem Produkt des Anderen erstmal verglichen– Ganz ehrlich? Das hab´ich echt nicht kommen sehen! Und zum Schluss, könntet Ihr dann doch irgendwie recht haben…denn in dieser Sekunde fühlte ich tatsächlich, nämlich mich – zutiefst irritiert, während Ihr da so ganz selbstverständlich, nur verglichen habt.
?
Ich brech weg…mega, ich lach mich schlapp!!
Wobei ich selbst schon stark in diese Richtung recherchiert habe und sagen kann, dieses Vergleichsdingsbums steckt bei den Männern einfach in den Genen… Das fängt im Kindergartenalter schon an….sonderbare Spezies ???